Der Golden Retriever

Allgemeine Rassebeschreibung

Der Golden Retriever ist ein sehr freundlicher Familienhund. Er mag Kinder ganz besonders. Ein Golden Retriever freut sich über jeden Besucher und ist als Wachhund eher ungeeignet. Er wurde ursprünglich für die Jagd gezüchtet und kann mit seinem wasserdichtem Fell auch erlegte Vögel aus dem Wasser bergen. Den heutigen Situationen im Alltag passt er sich gerne an, denn ein Golden Retriever gilt als intelligenter Hund. Golden Retriever sind sehr auf einen Menschen bezogen und sehr anhänglich. In das Familienrudel fügt sich der Hund gerne ein.

Woher kommt der Golden Retriever?
Ursprünglich stammt die Hunderasse wahrscheinlich aus Neufundland. Er wurde von britischen Seeleuten nach England eingeführt. 1814 kaufte Lord Tweedmoth einen Wavy-Coated-Retriever. Er war der einzige gelbe Welpe im ganzen Wurf. 1868 wurde der erwachsene Hund mit einer Tweed-Water-Spaniel-Hündin gekreuzt. In den Stammbäumen finden sich zusätzlich Irische Setter und ein sandfarbener Bluthund. Durch diese Kreuzungen wurde der Golden Retriever zu einem freundlichen Arbeitshund von sanften Wesen. 1913 wurde der Golden Retriever in England als eigene Rasse anerkannt. 1920 wurde der „Club der Golden Retriever“ gegründet. Nach England wurde die Hunderasse in den USA bekannt und hatte ihren Auftritt in zahlreichen Filmen und Fernsehserien. Bis der Golden Retriever nach Deutschland kam dauerte es bis zum Anfang der 80er Jahre.

Merkmale
Ein Golden Retriever ist gut proportioniert. Er zählt mit einer Schulterhöhe bis zu 61 cm bei den Rüden und zu 56 cm bei den Hündinnen cm zu den mittelgroßen Hunden. Erwachsene männliche Tiere wiegen bis zu 40 kg. Weibchen bringen bis zu 36 kg auf die Waage. Das Fell ist goldfarbig oder cremefarben. An der Brust sind einige weiße Haare zulässig. Das Fell ist glatt oder leicht wellig mit dichter und wasserabweisender Unterwolle. Die Haare sind mittellang mit ausgeprägter Befederung am Schwanz und an den Vorderbeinen. Der Gesichtsausdruck des Golden Retriever ist freundlich. Seine Mundwinkel scheinen immer nach oben gezogen. Der Gesichtsausdruck wird durch die dunklen Augen, der stark pigmentierten Nase und den auf Augenhöhe angesetzten Ohren verstärkt.

Haltung
Ein Golden Retriever benötigt viel Bewegung. Neben dem Gassigehen ist der Besuch eines Hundetrainings, Fährtenlesen oder Apportieren mit einem Dummy fast Pflicht. Das Ablegen der Arbeitsprüfung eins für Apportierhunde kommt dem natürlichen Trieb des Hundes entgegen. Aufgabenstellungen erledigen Golden Retriever mit regem Interesse und großer Aufmerksamkeit. Nicht ausgelastete Tiere neigen zum Streunen oder Wildern. Der Golden Retriever lässt sich leicht führen. Er kommt als Blindenhund, Rettungshund oder Sprengstoffhund zum Einsatz. Nur ein Wachhund ist er nicht.

Typische Krankheiten
Die Gesundheit des Golden Retrievers gilt als sehr robust. Augenkrankheiten kommen jedoch häufiger vor. Grauer Star wird bei den Welpen oft übersehen. Die Linsentrübung macht sich erst im Alter bemerkbar. Ähnlich verläuft der Netzhautschwund. Mit einer Erblindung ist aber erst im hohen Alter zu rechnen. Elepsie wird bei Golden Retrievern häufig zwischen einem Jahr und drei Jahren festgestellt. Die Krankheit lässt sich mit Medikamenten stabilisieren. Erbkrankheiten werden durch die Registrierung im Golden Retriever Zuchtbuch minimiert. Dort werden auch die abgelegten Prüfungen und Untersuchungen für jeden Hund dokumentiert.

Lebenserwartung
Die Lebenserwartung von Golden Retrievern liegt zwischen zehn und zwölf Jahren.